Markusevangelium, Kapitel 16

(Mk.16,1-2):

Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. 

Die Frage ist, wenn der Schabbat am Abend zu Ende ist, warum sie nicht mit dem Sonnenuntergang kamen?  Möglicherweise sind die Orte, wo man Öle kaufen konnte, noch nicht offen, weil es noch nicht dunkel genug ist. Eigentlich wird es sehr schwierig, dorthin in der Dunkelheit zurückzukehren. Die Frauen gehen dorthin und besprechen sich, wer den Stein wegwälzen wird.

Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß.

Wir wissen nicht, wie Josef von Arimathäa ihn verschlossen hat. Vielleicht zusammen mit der Dienerschaft vor Ort. In jedem Fall wurde der Stein für die Frauen weggerollt.

 (Mk. 16,5):

Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich.

Aller Wahrscheinlichkeit nach war der zur rechten Hand sitzende Jüngling mit einem weißen Gewand ein Engel. So wurden gewöhnlich Engel beschrieben, als Jünglinge mit einem weißen Gewand.

 (Mk. 16,6-8):

Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. (Schaut hier: Hier lag er, jetzt ist er nicht da. Das ist ein Zeugnis, dass er auferstanden ist). Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingeht nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. (Wenn wir uns daran erinnern, sagte Jeschua, dass er auf seine Schüler in Galiläa warten wird (Mark. 14:28)) Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen.

Sie liefen aus Angst vor dem Erlebten, aus Angst, Hoffnung auf die Auferstehung Jeschuas zu legen, dass diese Hoffnung vergeht, aus Angst, dass sie Engel gesehen hatten. Alles in allem hatten die Frauen keinen normalen Morgen.

Und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich.

Vielleicht fürchteten sie schlecht in den Augen anderer Mensch auszusehen. In jedem Fall endet das Markus Evangelium mit den Worten „denn sie fürchteten sich“.

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